Pinault – Sammeln, Versteigern, Ausstellen, Catwalk

Vortrag

Pinault – Sammeln, Versteigern, Ausstellen, Catwalk

Vortrag von Stefanie Heraeus, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Mit der Eröffnung der Bourse de Commerce. Sammlung Pinault im Frühjahr 2021 hat François Pinault sein neues „Museum für Gegenwartskunst“ zwischen Louvre und Centre Pompidou als neuen Kulturmagneten im Zentrum von Paris platziert. Er besitzt bereits zwei prominente Ausstellungsinstitutionen in der Biennale-Stadt Venedig: den Palazzo Grassi und die Punta della Dogana. Zudem gehört ihm das marktbeherrschende Auktionshaus Christie’s. Durch Akteure wie Pinault geraten die verschiedenen Felder des Kunstsystems – dem Feld des Primary und Secondary Market und dem der Wissens- und Bedeutungsproduktion – durcheinander. Was bedeutet es für das Kunstsystem, wenn ein privater Sammler am öffentlichen Diskurs über Gegenwartskunst als derart gestaltungsmächtige Privatperson teilhat? Welche Auswirkungen hat dies auf das Feld der Gegenwartskunst und die Institution ‚Museum‘?

Der Vortrag findet im Rahmen des Deutsch-Französischen Studienkurses Das Privatmuseum im 21. Jahrhundert. Frankreich und Deutschland im Vergleich statt.

Stefanie Heraeus ist seit 2010 wissenschaftliche Leiterin und Initiatorin des Masterstudiengangs Curatorial Studies – Theorie – Geschichte – Kritik der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Hochschule für Bildende Künste–Städelschule. Von 2004 bis 2008 war sie Direktorin des Bielefelder Kunstvereins, von 1996 bis 2003 wissenschaftliche Mitarbeiterin bei den Staatlichen Museen Kassel. Publikationen u.a. zum Museum als Kanonisierungsinstanz, zu Curatorial Studies, zu Proto-Surrealisten im Paris des 19. Jahrhunderts, zu Hélio Oiticica’s Penetráveis. Ausstellungsprojekte mit Studierenden u.a. in Kooperation mit Museum MMK für Moderne Kunst Frankfurt, Städel Museum, KW Institute for Contemporary Art Berlin und Portikus Frankfurt.

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