Relationales Denken / Pensée des relations / Relational Thinking
Studientag
Relationales Denken / Pensée des relations / Relational Thinking
Arbeitstreffen der AG »Kunstproduktion und Kunsttheorie im Zeichen Globaler Migration« (Ulmer Verein) am DFK Paris
Die Frage der Relationalität berührt die Kunstgeschichte auf mehreren Ebenen und gewinnt in aktuellen Debatten um Migration, Ökologie und Digitalisierung zunehmend an Bedeutung. Trotz aller Vielfalt, die diese teils stark divergierenden Ansätze prägt, eint sie die Kritik an binären und repräsentationalen Denkbildern sowie damit einhergehenden Hierarchien und Modi von Autorität. Als intellektuelles und politisches Projekt verstanden, kann relationales Denken eine produktive Herausforderung für die Kunstgeschichte darstellen: es wirft die Frage nach einer Ethik der Forschung auf und fordert zu mehr diskursiver und sozialer Pluralität und Gerechtigkeit auf.
Aus Anlass des Arbeitstreffens der AG »Kunstproduktion und Kunsttheorie im Zeichen globaler Migration« (Ulmer Verein) sollen Fragen rund um ein relationales Denken in verschiedenen Themenblöcken diskutiert werden.
Die internen Arbeitssitzungen werden von zwei öffentlichen Veranstaltungen auf Englisch flankiert:
- Künstlergespräch mit Vir Andres Hera, unter der Regie von Morgan Labar, am Donnerstag, 23.10.2025, um 18:30 Uhr,
- Vortrag von Déborah Laks, am Freitag, 24.10.2025, um 18:30 Uhr.
Die Arbeitsgruppe »Kunstproduktion und Kunsttheorie im Zeichen globaler Migration« wurde 2013 durch Burcu Dogramaci und Birgit Mersmann initiiert. Als Teil des Ulmer Vereins für Kunst- und Kulturwissenschaften widmet sie sich der kritischen Erforschung der vielfältigen Beziehungen zwischen globaler Migration und Kunst. Ihre Arbeit war entscheidend für die Etablierung des sogenannten migratory turn in den Geistes- und Kulturwissenschaften. In der jüngeren Zeit beschäftigen sich die AG Mitglieder in zwei Fokusgruppen mit Anti-Rassistischer Kunstgeschichte und ökologischen Fragen im Zusammenhang von Migration in der Kunstgeschichte.
Für weitere Informationen zu der AG siehe: www.ag-kunst-migration.de.
Organisation der Journées d’études: Lena Bader (DFK Paris), Birgit Hopfener (Carleton University / Universität Freiburg) und Mona Schieren (Hochschule für Künste Bremen).
Programm
Donnerstag, 23.10.2025: Besuch, Arbeitstreffen, Fokusgruppen, Abendvortrag
// Intern (10.00–18.00) //
- 10.00–12.00
Studio Visit mit den Künstlerinnen Dorsa Eidizadeh und Lamisse Hamouda (Atelier 8003)
(Sprache: Englisch)
Cité international des arts (18 rue de l’Hôtel-de-Ville, 75004 Paris), Treffpunkt: Eingang - 13.00–14.00
Begrüßung: Peter Geimer
Einführung: Lena Bader und Mona Schieren
Café, Pinnwand: Franziska Koch und Rebecca John
DFK Paris, Eingangshalle und Salle Julius Meier-Graefe - 14.00–16.00
Fokusgruppen-Treffen (Salle Julius Meier-Graefe und Salle de réunion)
Arbeitsgruppen-Treffen (Zeitschriftenlesesaal und Salle Lully) - Pause
- 16.15–18.00
Plenum der AG (Salle Julius Meier-Graefe)
// Öffentlich (ab 18.30) //
DFK Paris, Salle Julius Meier-Graefe
- 18.30
Künstlergespräch mit Vir Andres Hera und Morgan Labar
(Sprache: Englisch)
Begrüßung: Peter Geimer
Vorstellung der AG: Mona Schieren
Einführung und Moderation: Lena Bader - 20.00
Empfang im DFK Paris
Freitag, 24.10.2025: Workshop, Ausblick, Vortrag
// Intern (9.00–14.00) //
- 09.00–12.15
Relationales Denken. Methodische Herausforderungen für die Kunstgeschichte
Inhaltlicher Austausch zwischen AG und DFK Paris
DFK Paris, Salle Julius Meier-Graefe - 9.00 Begrüßung und Vorstellungsrunde
- 9.10 Einleitung: Lena Bader, Birgit Hopfener, Mona Schieren
- 9.30 Inputreferate und Diskussion:
- Rebecca Hanna John – On the Entanglement of Ecological and Decolonial Perspectives in Jumana Manna’s Artistic Practice
- Katrin Nahidi – Ölbilder des Kaspischen Meeres: Relationen von Petromodernität, Extraktivismus und Kunst
- Hanni Geiger – Blurring the Blue. Dissonante Relationen zwischen Wasser, Tourismus und Gestaltung
- Anna Brus – “The Diaspora Experience”: Bericht über eine Artist Residency
- Sarah Steffens – Rückblick Venedig Biennale 2024 und Berlin Biennale 2025
- Elisabeth Fritz – Relationalität als Ästhetisierung des Sozialen und Paradigma der Gegenwartskunst
- Franziska Solte – Im Panthéon der Relationen? Raphaël Barontini und Patrick Chamoiseau, eine künstlerisch-theoretische Verflechtung
- Mareike Schwarz – Relationalität oder Commoning: Verflechtungen einer globalen Kunstgeschichte reflektiert
- Birgit Haehnel – Überlegungen zum Begriff der Relationalität / Relationales Denken und dem Textilen / Textilen Künsten. Eine theoretische Annäherung
- 12.00 Abschluss und Ausblick
- 12.15–13.15
Ausblick der AG (AG intern, Salle de réunion 2. Etage) - 13.15–14.15
Mittagessen im DFK Paris
// Öffentlich (14.30–16.00) //
DFK Paris, Salle Julius Meier-Graefe
- 14.30
Vortrag von Déborah Laks – From the Beaux-arts to Saint Charles, a walk through Paris’s learning scene in the 1970s
(Sprache: Englisch)
Begrüßung: Peter Geimer und Lena Bader
Einführung: Mona Schieren - 16.00
Ende der Veranstaltung
Für weitere Informationen, siehe Broschüre (folgt in Kürze).
Beteiligte Kolleg:innen des DFK Paris
