Sina Knopf

Sina Knopf, M.A.

Guest Researcher

Vita

Sina Knopf studierte Kunst- und Kulturgeschichte an der Universität Augsburg, der Universität Stockholm und der Freien Universität Berlin. Sie arbeitete als freiberufliche Kunsthistorikerin und Provenienzforscherin in verschiedenen Forschungsprojekten und auf dem europäischen Kunstmarkt. Seit September 2021 promoviert sie am Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich und arbeitet seit Anfang 2022 im SNF-Forschungsprojekt »Akteure und Akteurinnen im Kunsthandel in der Schweiz« am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) in Zürich. Sie forscht zu Themen des historischen Kunstmarkts und der Provenienzforschung, insbesondere zu Geschäftsstrategien und -praktiken, Netzwerken und dem Transfer von Objekten.
Den Februar 2024 verbringt sie zum Recherchieren am DFK Paris, ausgestattet mit einem G. Feldmann Reisestipendium der Max-Weber Stiftung.

Research focus

»Die Verortung des deutschen Kunsthändlers Hans Wendland (1880–1972) im Geflecht des NS-Kunsthandels« (Arbeitstitel)

 

Das Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit der ambivalenten Rolle des deutschen Experten und Kunsthändlers Dr. Hans Wendland im Kunsthandel der 1930er und 1940er Jahre. Neben der biographischen Aufarbeitung liegt der Schwerpunkt der Dissertation vor allem auf der Aufarbeitung seiner undurchsichtigen Verstrickungen in Geschäfte mit regimenahen Akteur:innen auf dem französischen Kunstmarkt während der deutschen Besatzungszeit und dem Transfer von Objekten aus Frankreich über Deutschland in die Schweiz. Hierbei konnte sich Wendland auf sein grenzübergreifendes Netzwerk stützen, das neben Akteur:innen des Kunsthandels auch zahlreiche Personen aus der Wirtschaft und der Politik umfasste. Das Ziel des Projektes ist es, seinen vielschichtigen Werdegang als Experte und Händler zu rekonstruieren und seine Handlungsspielräume innerhalb der durch den Zweiten Weltkrieg veränderten Strukturen des Kunsthandels zu beleuchten. Um personelle und institutionelle Kontinuitäten in seinem Netzwerk zu identifizieren und seine Rehabilitierung als Kunsthändler in Paris in den 1950er Jahren zu bewerten, widmet sich das Projekt zudem dezidiert der Zeit vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. 
Zur Erschließung einer möglichst breiten Quellenbasis wurden bisher zahlreiche Forschungsreisen nach Deutschland, Frankreich, Großbritannien, in die Niederlande und in die Schweiz sowie Gastforschungsaufenthalte am INHA und derzeit an das DFK Paris unternommen.

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Sina Knopf , M.A.