Passagen No. 12

Im Blick des Anderen

Die deutsch-französischen Kunstbeziehungen 1945–1959

Martin Schieder

Language of the publication: German

German

Wenige Monate nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges forderte Louis Aragon, dass nicht ein einziges französisches Kunstwerk im Besitz der Deutschen verbleiben dürfe. Stattdessen erlebten die unterbrochenen Kunstbeziehungen eine Renaissance. Mit Ausstellungen, Publikationen und großem Engagement brachten die französischen Besatzer dem desorientierten deutschen Publikum wieder die Moderne nahe. Folgte jene Kunstvermittlung zunächst der Idee, die kulturelle Überlegenheit Frankreichs vor Augen zu führen, erkannte man bald, dass im neuen Europa Verständigung und Austausch wichtiger seien. Von zentraler Bedeutung waren daher private Initiativen. Sammler, Kritiker, Galeristen und Künstler, darunter viele Emigranten, waren die Protagonisten des Dialogs. Indem sie die Avantgarden beider Länder zusammenführten, gaben sie der Entgrenzung der deutschen Kunstszene entscheidende Impulse. Deren Vertreter, allen voran Willi Baumeister und K. O. Götz suchten in Paris das Versäumte und internationale Anerkennung.

Mit einem Vorwort von Werner Spies und einem Gedicht von K. O. Götz.

 

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French

Berlin
2005
ISBN 978-3-05-004148-3
49,80 €
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